Mila wird immer wieder von ihren Kindheitserinnerungen eingeholt. Was damals geschah, als sie neun Jahre alt war, holt sie auch heute, mit 34, immer wieder ein. Ihre Familie musste aus einer zerbombten Stadt fliehen. Seither kann sie schlecht schlafen, weil sie im Traum immer wieder Bilder von damals sieht: Lange Schlangen von Leuten, die weggingen, und niemand wusste, wohin. Dunkle Wolken, die Zeichen der Zerstörung waren, graue Wolken wie Asche, wie Gespenster. Wem gehören sie? Wer sind die Kinder, die sich nicht mehr trauen einzuschlafen, weil sie Angst haben, am nächsten Morgen in einer noch schlimmeren Welt aufzuwachen? Die Wolken erinnern sie täglich daran, wo sie herkommt, aber sie weiß auch, dass manche Erinnerungen gehen und manche für immer bleiben.Ein sehr einfühlsames Werk im Stil vergilbter Fotos, kraftvoll und visuell fesselnd, das den Preis der Bologna Kinderbuchmesse 2022 gewonnen hat. Für Jugendliche und Erwachsene, denen die Themen Krieg und Flucht, Erinnerungen und Hoffnungen und der Umgang damit am Herzen liegt.