„Es geht nicht darum wie alt man ist, sondern wie man alt ist“ – Eveline Hall, mit fast siebzig wahrscheinlich das älteste Supermodel der Welt – ein Darling von Michalsky bis Jean Paul Gaultier und deulich erst in einem gefeierten Zalando-Spot zu sehen – , ist auf dem besten Weg auch noch Rockstar zu werden.Die eindrucksvolle Schönheit mit der Gänsehaut-Stimme, ehemals Ballerina, Schauspielerin und Vegas-Showgirl, die mit Legenden von Elvis über Sammy Davis, Jr. bis Tina Turner die Nächte unsicher machte (und sogar ein 240-seitiges Buch mit dem Titel „Ich steig aus und mach ´ne eigene Show“ über ihr bewegtes Leben geschrieben hat), widmet sich jetzt mit derselben Leidenschaft ihrer neuen Karriere als Sängerin. Ihr Debütalbum „Just A Name“ klingt mindestens großartig, manchmal respekteinflößend und geht immer unter die Haut. Schon der Opener „Carved Into A Stone“, eine mehr oder weniger autobiografische Song-Story über einen messerschwingenden Liebhaber, fasziniert mit düsterdramatischen Gitarren zu clubtauglichen Beats. Über der epischen Produktion von Franz Plasa (Echt, Falco, Selig u.v.m.) fließt die Stimme wie Single Malt, mit literweise Lebenserfahrung im Ausdruck und Substanz in jedem Ton.Eher zeitgemäß als zeitlos, musikalisch energisch statt altersweise, ist „Just A Name“ in jeder Hinsicht ein starkes Stück. Man kann es ein spätes Debüt oder einen reifen Erstling nennen, vor allem ist dieses erste Album der Modefrau/Tänzerin/Schauspielerin/ Sängerin Eveline Hall eine musikalische Liebeserklärung an das Leben in all seinen rüden und romantischen Facetten – ein Triumph!